Im ersten Teil des Konzerts saß Dr. Ulrich Frank, Handchirurg der Hessingpark-Clinic, am Flügel und präsentierte Werke, die das Publikum auf eine facettenreiche musikalische Reise mitnahmen. Dr. Frank, der bereits zum zehnten Mal das Benefizkonzert organisierte, begann mit einer Etüde des russischen Komponisten Alexander Skrjabin. Dieses selten gespielte Werk, geprägt von romantischen Motiven und anspruchsvollen Passagen, bot dem Publikum einen Einblick in Skrjabins musikalisches Schaffen, das oft im Schatten anderer Komponisten seiner Zeit steht.
Es folgten Stücke von Claude Debussy. Besonders hervorgehoben wurde die Serenade, die die Geschichte eines Gitarristen erzählt, der vor dem Balkon seiner Angebeteten spielt, bis ein zugeschlagenes Fenster seine Darbietung beendet. Dr. Frank interpretierte das Werk mit Präzision und feinem Gespür für Debussys Klangfarben. Der erste Konzertteil endete mit zwei Werken von Frédéric Chopin, darunter die Ballade in g-moll, op. 23 – ein Stück, das für Dr. Frank eines seiner Lieblingsstücke ist.
Nach der Pause übernahm der Pianist Evgeny Konnov, ein international ausgezeichneter Musiker, der in Augsburg durch sein Studium und zahlreiche Auftritte bekannt ist. Konnov widmete sich ausschließlich Werken in h-Moll. Zu Beginn präsentierte er Chopins Scherzo Nr. 1, op. 20, ein technisch herausforderndes Stück mit starken Kontrasten. Darauf folgte die Sonate K.87 von Domenico Scarlatti, bevor zum Abschluss Franz Liszts Klaviersonate, S. 178 erklang, Sie gilt als technisch äußerst anspruchsvoll und stellt Pianisten vor komplexe rhythmische und dynamische Herausforderungen. Konnovs Interpretation meisterte diese Schwierigkeiten mit beeindruckender Virtuosität und hinterließ beim Publikum bleibenden Eindruck.
Das Konzert war ein gelungener Abend, der sowohl musikalische Vielfalt als auch das Engagement der Hessingpark-Clinic und ihrer Unterstützer für einen guten Zweck unter Beweis stellte.